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Die künstlerische Arbeit des österreichischen Künstlers Johannes Angerbauer-Goldhoff (*1958) ist primär als Prozessorientierte Konzeptkunst zu verstehen, die sich stark um den "Erweiterten Goldbegriff" dreht. Seine Arbeit vereint Skulptur, Installation und Aktion mit einem tiefen sozialen und politischen Engagement.


🔑 Kernkonzept: Der Erweiterte Goldbegriff

Das zentrale Thema in Angerbauer-Goldhoffs Werk ist die konzeptuelle
Befreiung des Goldbegriffs vom rein materiellen, von Geld und Macht besetzten Status hin zum "Social Gold" (seit 1996) und später "HUMANgold" (seit 2017).


Social Gold / HUMANgold: Der Künstler verbindet seine goldenen Kunstwerke direkt mit einem sozialen Nutzen. Ein konzeptuell festgelegter Teil des Kaufpreises wird konsequent gespendet, um bedürftige Menschen oder Sozialprojekte zu unterstützen. Dadurch wird das materielle Gold in einen humanistischen, menschenverbindenden Wert umgewandelt.


Prozessorientierte Konzeptkunst / Reaktionskunst: Seine Werke entstehen oft in Form von Aktionen, Handlungen und Installationen, die einen Prozess in Gang setzen oder auf gesellschaftliche Zustände reagieren. Spurensicherung spielt dabei eine große Rolle, indem er menschliche oder natürliche Spuren im Gold festhält.


🎨 Wichtige Projekte und Werkreihen

Angerbauer-Goldhoff arbeitet in verschiedenen Formaten, wobei die soziale Komponente und der Goldbegriff immer präsent sind:


Bodengold Relikte: Hierbei handelt es sich oft um großflächige, begehbare Installationen, bei denen Blattgold auf dem Boden ausgelegt wird, um die Spuren der Betrachter (Fußabdrücke, Abnutzung) aufzunehmen. Nach der Aktion werden Teile des Bodengolds als Relikte zu Wandobjekten aufgerichtet und mit einem Zertifikat versehen. Beispiele sind Installationen beim Wiener Lifeball oder in Galerien.


Anlagegoldbarren (Brot-Goldbarren): Ein bekanntes Projekt, bei dem hart gewordene Brotlaibe vergoldet werden. Das Brot als Symbol für Grundnahrung und die Goldbarrenform als Symbol für Kapitalanlage werden hier ironisch und kritisch miteinander verbunden. Das Werk kommt mit einem Zertifikat, das aus einer historischen Degussa-Aktie geschaffen wurde.


Land Art – Goldsteine: Im Rahmen seiner Land Art-Aktivitäten, oft in Oberkärnten, platziert er blattvergoldete Sitzsteine an landschaftlich oder historisch bedeutsamen Orten. Diese Orte der Ruhe laden zur Reflexion über Mensch, Natur, Werte und Gold ein.


Transformation Handlungen: Seit 1989 arbeitet er an einem internationalen Netzwerk von "Transformator Stationierungen", wobei Gold gegen Naturelemente getauscht wird – ein Akt der "Rückkehr des Goldes zur Erde" als Reinigung und Wiedergutmachung.


Seine Arbeit ist somit eine ständige Auseinandersetzung mit den
polarisierten Bedeutungen von Gold (Reichtum vs. Armut, Macht vs. Humanität) und dem Versuch, Kunst als ein soziales Instrument zur Linderung menschlichen Leids einzusetzen.



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