K.O.vid21 #11


DEMOKRATIE und KI 2034

OPEN CALL 

DEMOKRATIE und KI 2034

Gruppenausstellung


Einreichungsfrist endet

am 24. Mai 2024


Eröffnung am 26. September 2024

Rathausgalerie Steyr


DEMOKRATIE und KI 2034

Einladung zur Einreichung OPEN CALL


Rathausgalerie Steyr, Stadtplatz 27


ERÖFFNUNG

Do. 26. Sept. 2024 um 14 Uhr

(Anm.: zufällig drei Tage vor der Wahl)


DAUER

27. Sept. 2024 bis 17. Jän. 2025


BEGRÜSSUNG   

Kulturstadträtin Mag. Katrin Auer


ERÖFFNUNGSREDE       

Kunsthistorikerin Mag. Marlene Elvira Steinz

(wie auch 10 Jahre danach: 2034)


DEMOKRATIE und KI (Künstliche Intelligenz) sind zwei Themen die die Gegenwart und Zukunft der Menschheit wesentlich bestimmen und bestimmen werden


     Wie reagiert zeitgenössische Kunst darauf?
     Kann Kunst visionär sein?
     Ist sie der Zeit voraus?


Texte und Konzepte zum Werk werden in der Ausstellung gezeigt


Was wird der Rückblick im Jahr 2034 auf diese Gruppenausstellung vor 10 Jahren im Steyrer Rathaus zeigen?


Eine
Jury aus 3 Personen wird über die Einreichungen entscheiden


  1. Marlene Elvira Steinz
  2. Johannes Angerbauer
  3. Eine Person aus dem KI Aufgabengebiet...


Für die Art der eingereichten Werke gilt die
künstlerische Freiheit

Beschränkungen

sind leider durch die Galerieleisten in den zwei Rathausgängen gegeben (Leistenhöhe 210-220cm). Diese Art der Hängung und das Nagelverbot muss in Betracht gezogen werden. Für Skulpturen ist die Präsentationsmöglichkeit in den zwei Gängen leider auch sehr begrenzt. An der Möglichkeit einer örtlichen Ausweitung für Skulpturen, bzw. Installationen oder Aktionen wird gearbeitet...


Erweiterungen

Sollten Projekte über den Rathausgalerie Bereich hinaus geplant sein wird über die Realisierungsmöglichkeit angefragt und dann entschieden werden

Einreichungsfrist

Endet am 24. Mai 2024


Bekanntgabe der TeilnehmerInnen

am 24. Juni 2024


Anmerkung

Die Rathausgalerie Steyr ist ein

NO Budget Projekt

 EINREICHUNGEN an


Postadresse:


      Johannes Angerbauer
      Kennwort „
Projekt 2034
      Postfach 19
      A-4400 Steyr


Via Mail an  2034@kovid21.art  oder Button:


Einreichung bzw. Kontakt

INSPIRATION

Die Inspiration zu diesem Projekt kam am 30. Jänner 2024 durch eine ARTE Dokumentation über Killerroboter und KI im Krieg und ein ORF ZIB Interview mit Herfried Münkler zum Thema Demokratie und Zukunft. Sehens- und lesenswert als Hintergrundinformationen für dieses sicher spannende und zukunftsorientierte Gruppenausstellungs Projekt. Ausgelöst wurde das Projekt durch die überraschende Absage der geplanten Lemniskate 06 am 23. Jänner 2024...


Wie es der Zufall wollte wurde der Eröffnungstermin dieser Ausstellung - 26. Sept. 2024 um 14 Uhr - bereits einige Tage vor der Bekanntgabe des Österreichischen Nationalrat Wahltermins beschlossen (11. Feb. 2024, ORF, Hohes Haus). Kunst und Zeit...


Überleben durch "Entschleunigung" könnte das Stichwort für die Zukunft der Rechtsstaatlichen Demokratie lauten. Kritische Beobachtung der "Beschleunigung" könnte das Stichwort für die Zukunft der Humanistischen Künstlichen Intelligenz lauten...


MATERIALIEN

ARTE TV vom 30.01.2024



"Was vor kurzem noch nach Science-Fiction klang, ist heute Realität. Künstliche Intelligenz steuert Drohnen im Ukraine-Krieg, lässt Roboterhunde durch die Straßen New Yorks patrouillieren und hackt sich über das Internet in unsere Köpfe. Wo führt das hin, wenn KI zur wichtigsten Waffe der Welt wird? Droht der Kontrollverlust? Regisseur Daniel Andrew Wunderer befragt Expert*innen."


"Die Zukunft der Demokratie"

ISBN 978-3-7106-0651-9

ist erhältlich bei Ennsthaler Steyr

www.ennsthaler.at


Wie auch z.B.:



"Digitaler Humanismus"

ISBN 978-3-492-31616-3

"Welche KI? KI demokratisch gestalten"

ISBN: 978-3-446-46516-9


usw.

Aus "Die Zukunft der Demokratie"

von Herfried Münkler:


S. 128/129

 

Man kann das Ideal des demokratischen Rechtsstaats beschreiben als Einbettung des Voluntativen ins Verbindliche, in die Selbstbindung der Bürgerinnen und Bürger, die von diesen nur innerhalb langer Zeitsequenzen revidiert, aber nie grundsätzlich aufgehoben werden kann. Die agonistische Seite einer Demokratie bleibt eingehegt durch einen in aufwendigen Aushandlungsprozessen zustande gekommenen Konsens, der als >>Gesellschaftsvertrag<< bezeichnet wird und der sich nur in auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte angelegten Reformprozessen verändern lässt. Das ist zugleich die demokratische Antwort auf eine die Gesellschaften als Ganze in Angst und Schrecken versetzende, für Moderne und Postmoderne typische Fluidität der Konstellationen, die eine zentrale Motivationsquelle für die Fluchtneigung vieler Bürgerinnen und Bürger in autoritäre Regime ist. (…)

S. 130/131

(…) die Verwundbarkeit der Demokratie besteht danach darin, dass sie qua Wahlopportunismus allzu gegenwartsfixiert sei und über keine institutionellen Mechanismen zur Berücksichtigung langfristiger Erfordernisse verfüge. Das ist das argumentative Gegenstück zu der oben besprochenen institutionellen Entschleunigung demokratischer Entscheidungsprozesse, die gegenüber der Durchsetzungsgeschwindigkeit autoritärer Regime immer im Nachteil seien. Man könnte dagegen einwenden, dass sich dann Wahlopportunismus und Verfahrensentschleunigung wechselseitig ausgleichen würden, sodass keines von beiden die Oberhand bekomme, womit das System der check and balances als Argument ins Spiel gebracht würde. Aber wahrscheinlich macht man es sich damit zu einfach, denn die Entschleunigung von Opportunismus ist kein Garant von Zukunftsbedachtheit.

S. 59

Im schlimmsten Fall ist in der demokratischen Hochphase eine politische Ordnung installiert worden, die auf ein großes und kontinuierliches Engagement als Funktionsvoraussetzung des politischen Betriebs angewiesen ist und den Rückzug der Aktivistinnen und Aktivisten aus der Gründungsphase nicht übersteht. Die demokratische Ordnung trocknet dann aus und verdorrt von unten, von den Graswurzeln her. Das abgestorbene Projekt wird dann von Oligarchen oder Autokraten zügig abgeräumt und durch eine ihnen genehme Ordnung ersetzt. (…)

S. 176 und 177 (Schlusssatz)

Eine Demokratie ohne Engagement der Bürgerinnen und Bürger ist nicht überlebensfähig - wenn sie eine Zukunft haben soll, müssen vor allem in diesem Bereich neue Ansätze entwickelt werden.

Aus "Digitaler Humanismus":


"Autonomer Individualverkehr und Pflege-Roboter, softwaregesteuerte Kundenkorrespondenz und Social Media, Big-Data-Ökonomie und Clever-Bots, Industrie 4.0: Die Digitalisierung hat gewaltige ökonomische, aber auch kulturelle und ethische Wirkungen. In Form eines Brückenschlags zwischen Philosophie und Science-Fiction entwickelt dieses Buch die philosophischen Grundlagen eines Digitalen Humanismus, für den die Unterscheidung zwischen menschlichem Denken, Empfinden und Handeln einerseits und softwaregesteuerten, algorithmischen Prozessen andererseits zentral ist. Eine Alternative zur Silicon-Valley-Ideologie, für die künstliche Intelligenz zum Religionsersatz zu werden droht."


Letzter Absatz:


„Der digitale Humanismus ist nicht defensiv, er möchte den technischen Fortschritt im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz nicht bremsen, sondern fördern, er spricht sich für eine Beschleunigung des menschlichen Fortschritts unter Einsatz der digitalen Möglichkeiten aus, um unser Leben reichhaltiger, effizienter und nachhaltiger zu machen. Er träumt nicht von einer ganz neuen menschlichen Existenzform wie die Transhumanisten, er bleibt skeptisch gegenüber utopischen Erwartungen, ist aber optimistisch, was die menschliche Gestaltungskraft der digitalen Potenziale angeht.“

Aus "Welche KI? Künstliche Intelligenz demokratisch gestalten":


"Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, viele Bereiche unseres Lebens grundlegend zu verändern. Dies betrifft unter anderem Veränderungen der Arbeitswelt, autonome Fahrzeuge oder sogar Waffen, das Gesundheitssystem, demokratische Gesellschaftsstrukturen und die gesamte Lebenswelt. Daraus erwachsen große Chancen für die Gesellschaft, aber auch große Gefahren."

Digitaler Humanismus auf  futurezone.at


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