K.O.vid21 - extend 02

Papiermachermuseum Steyrermühl

stark/verletzlich


Galerie im Papiermachermuseum Steyrermühl


2. September bis 4. Oktober 2023
Eröffnung Fr. 1. Sept. 18 Uhr


Es begrüßte Karl Sonnleithner

Eröffnungsrede von DDr. Leopold Kogler

(Auf Grund einer Covid Infektion trug Kati Varjai die Rede vor)

Kurator Johannes Angerbauer


www.papierwelten.co.at

Die zwei Raumansicht Videos wurden am ersten Tag des Ausstellung Abbaus gedreht (4.10.2023). Man hört bei dieser Drehung das Wummern des Industrieortes und das Schleifen meiner Waldviertler (Goldspitzen) Schuhe bei der Drehung am Industrieboden...

Der erste kleine Raum wurde zum Hauptraum - stark / verletzlich

Der zweite große Raum wurde zum Nebenraum - stark / verletzlich

stark/verletzlich - papiermachermuseum steyrermühl

Fotoalbum (c) Violetta Wakolbinger

9 Fotos

Raumansichten (c) Katharina Acht

6 Fotos

Alle WERKE (c) Katharina Acht

30 Fotos

KONZEPT


Zartes, verletzliches Seidenpapier oder starker Karton mit und als gemeinsamer Grundstoff...

 

Stark verletzend oder leicht verletzlich...

Zart besaitet oder hart durchsetzend...

 

Ist die „zarte“ Schutzhülle der Erde stark oder verletzlich?

Ist die globale Menschheit stark oder verletzlich?

 

Wie weit ist der starke Mensch verletzlich?

Wie weit ist der verletzliche Mensch stark?

Liegt in der Verletzlichkeit Stärke?

 

Vorgaben

 

Material ist Papier in allen historischen und zeitgenössischen Variationen – konzeptueller Zugang zum "Papier" Ursprung ist willkommen


ERÖFFNUNGSREDE


am 1. Sept. 2023 um 18 Uhr, Dauer 26:12 Minuten


Da DDr. Leopold Kogler wegen einer Corona (sic K.O.vid21) Infektion verhindert war wurde seine Rede von Frau Kati Varjai vorgetragen. Auf Wunsch von DDr. Kogler sollte ich meine Sichtweise als Kurator seiner Rede hinzufügen, bzw. einfügen. Da in der Rede Koglers der Fokus philosophisch rein auf den Titel und das Konzept stark/verletzlich gerichtet war, empfand ich die KünstlerInnen, deren Raum und Werk Korrelationen in meinem Eröffnungsrede Beitrag erwähnen zu müssen.


Karl Sonnleithner begrüßte die Gäste als Stellvertreter des Papiermachermuseums.


Völlig kurzfristig brachte ich am Ende der Rede meine Sichtweise über Kunst, Betriebswirtschaft und Örtlichkeit in die Eröffnung ein. Siehe Eröffnungsvideo:

ERÖFFNUNG (c) Violetta Wakolbinger 8 Fotos

Eröffnung aus Kurator Sicht ;-)

Die kurz vor der Eröffnung gemailte Rede von DDr Kogler im original Textformat:

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

Verletzlichkeit und Stärke werden uns in der Gegenwart eindrücklich vor Augen geführt. In Anbetracht von Krieg, Flucht, Pandemie und Umweltkatastrophen und Klimaveränderung. Verletzlichkeit dient in der Diskussion dabei immer auch als argumentative Grundlage. Das vorgegebene Konzept, baut auf einer Gegenüberstellung zwischen dem eigentlich autonomen Starken und dem bedrohlich verletzenden Anderen auf. So betrachtet scheint es kein Zufall zu sein, dass gegenwärtig zwei Entwicklungen beinahe parallel verlaufen. Einerseits die starke Individualisierung des Menschen, also die Betonung des autonomen Selbst und das menschenverletzende Gedankengut. Es ist daher sehre begrüßenswert, dass diese prozessorientierte Ausstellung Fragen rund um das Subjekt, um Autonomie und Handlungsfähigkeit aufgreift und einiges an Antworten und Gedankenanstößen liefert. Verletzlichkeit und Stärke spielen in all den künstlerischen Überlegungen eine zentrale Rolle.

Führen wir uns das ausgebreitete Konzept dieser mit viel Energie und persönlichem Einsatz von Johannes Angerbauer initiierten Ausstellung kurz vor.

 

Stark verletzend oder leicht verletzlich…

Zart besaitet oder hart durchsetzend…


Ist die Menschheit stark oder verletzlich?

Wie weit ist der starke Mensch verletzlich?

Wie weit ist der verletzliche Mensch stark?

 

Liegt in der Verletzlichkeit Stärke?

 

In dieser facettenreichen Ausstellung mit rund dreißig künstlerischen Statements, wurde die Dualität von Stärke und Verletzlichkeit abgearbeitet. Der Zugang zur gestellten Problematik darf als prozesshaft, dynamisch, offen und auch prekär bezeichnet werden. Alles was der Imagination dieses dualen Begriffspaares widerspricht, wird dabei nicht ausgeklammert, sondern passiert innerhalb der gedachten Klammern.


Gerade in dieser besonderen Präsentation, die den Raum ebenso einbezieht wie das Umfeld, spielt Verletzlichkeit, Vulnerabilität und Verwundbarkeit eine zentrale Rolle.

 

Verletzlichkeit entsteht aus der grundsätzlichen Gebundenheit des Selbst an das Andere. Anders formuliert: Der Mensch ist sozial verfasst. Er ist auf die Anerkennung anderer angewiesen und entfaltet seine Handlungsfähigkeit grundlegend in der Sozialität. 

Verletzlichkeit auf der einen Seite und Stärke auf der anderen sind ontologisch und nicht unabhängig von sozialen und politischen Bedingungen zu denken. Verletzlichkeit hat sowohl etwas Trennendes als auch etwas Verbindendes.



So luzide die künstlerischen Darlegungen von „stark/verletzlich“ sind und so spannend und interessant die Kommentare, so verblüffend ist die Artikulation, das Atmen der Werke im Raum und Zeit.

 Zwischen Zerbrechlichkeit und Monumentalität liegt die zugrunde gelegte Sprengkraft dieser Ausstellung. Fernab von Zeitgeist und Kunstbetreib wurde eine bezaubernd poetische und zugleich höchst politische Präsentation. Die konsequent von Angerbauer und seinem Team arrangierte Ausstellung bringt viele künstlerische Ideen aufs Tablet und reizt zu gedanklichen Herausforderungen. Die Installationen, Skulpturen, Zeichnungen, malerischen Werke, Fotoarbeiten und Modelle liefern ungeheuer vielschichtige Bezüge zu Philosophie, Psychologie sowie Kunst- und Menschheitsgeschichte sowie auch zu den Idealen des Humanismus und der Aufklärung. Sie spiegeln folglich auch die Miseren unserer Zeit.

 

Werfen wir nun einen Blick in die Ausstellung. Johannes Angerbauer, der behutsam diese Ausstellung „entworfen“ hat, lässt die einzelnen Werke mit den Räumlichkeiten kommunizieren und es entfaltet sich ein spürbarer Dialog in der Stille. Viele Impulse tauchen auf in der komplexen und atmosphärischen Darbietung. Folgen wir nun den Eindrücken und Assoziationen des Kurators.

 

BITTE HIER DEINE MIT MITGELIEFERTEN TEXTE, DIE AUTHENTISCH SIND EINBAUEN. SIE VERMITTELN DAS KONZEPT UND GEBEN EINE SICHTWEISE WEITER  ...


„Stark/verletzlich“ ist eigentlich eine gemeinsam erarbeitete „Installation“ , die gegenwärtige Phänomene thematisiert. Ein großer Raum aus als Indikator der Gegenwart, in dem der Betrachter, die Betrachterin mit der eigenen Welt der Gedanken konfrontiert wird. Der Raum spricht, die Kunstwerke bleiben nicht bei der sichtbaren Stärke, der sichtbaren Verwundung stehen, er enthält Andeutungen, wie das Prekäre überwunden werden kann.

 

Tauchen sie ein in den intensiven Imaginationsraum.


Leopold Kogler

EINLADUNG

PLAKAT

Plakat

Im Quadrat für Soziale Medien

Die Galerie im Sommer 2022

Zum Stoppen der Diashow das Foto berühren


  • Papiermacher Museum Steyrermühl - Galerie

    Raum 1

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30 KünstlerInnen


In der Reihenfolge des Projekteintritts:


HOLZKNECHT Edgar

BAUER Christine

MOSER Robert

REITER Wolfgang Maria

KAPELLER Irma

GRUBER-GISLER Gabriele

RADER Petra

OBERLIK Michael

SCHOENANGERER Andreas

MORAN Renate

GOLDHOFF Johannes

GSALLER Harald

WAKOLBINGER Violetta

DICKINGER Martin

SCHARF-MINICHMAIR Isabella

SUN Silvia

ONA B

LOITZL Ina

SPATT Christiane

ACHT Katharina

FRÖSCHL Erich

TALIRZ AnneBé

ERBEN Katharina

KELLNER Renée

KOGLER Leopold

DAUM Babsi

LÜCK Annette

KRAUSZ Georgina

ZNOJEMSKY Greta

DJOMINA Olga


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